19.03.2023 - der kleine Prinz

wenn du bei Nacht dem Himmel anschaust
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„Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, …

wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne“ sagte der kleine Prinz zum Piloten, der mit seinem Flugzeug in der Wüste eine Bruchlandung gemacht hatte.

Das Team von unseren „Hör mal zu“ hatte sich für das Familienkonzert am 19. März in der Petruskirche einen Stoff mit großem philosophischem Tiefgang ausgesucht. Ein Wagnis, denn man wird beim Lesen des „kleinen Prinzen“ von Antoine de Saint-Exupéry immer wieder neue Aspekte entdecken, Erkenntnisse gewinnen und manches beim ersten Mal kaum verstehen.
Aber die Kinder, die der Geschichte und der Musik eine Stunde lang gebannt lauschten, bewiesen, dass das gar nicht so sein muss.

die Zeichnung der Riesenschlange und die Rose des Prinzen
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Antoine de Saint-Exupéry beginnt seine Erzählung mit Kindheitserinnerungen des Piloten, der gerne Maler geworden wäre, doch immer wieder damit konfrontiert wird, dass Erwachsene seine Zeichnungen nicht verstehen. Der kleine Prinz aber erkennt in dem vermeintlichen Hut sofort die Riesenschlange, die einen Elefanten verschluckt hat und wünscht sich ein gezeichnetes Schaf. Der Erzähler kann diesem Wunsch lange nicht gerecht werden, bis er eine Zeichnung anfertigt, die das Schaf in einer Kiste versteckt. Nach und nach entwickelt sich zwischen den beiden Protagonisten eine tiefe Vertrautheit.
Der kleine Prinz erzählt von seiner Reise und von einer sprechenden Rose, mit der er auf einem winzigen Planeten lebt. In der Wüste hatte er einen Fuchs getroffen, der ihm klargemacht hat, dass die besondere Beziehung zwischen zwei Wesen darin besteht, dass sie sich vertraut geworden sind, denn „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ 

Das bekannteste Zitat aus dem Buch ist gleichzeitig auch seine Quintessenz „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Um zu seiner Rose heimzukommen, für die er verantwortlich ist, lässt sich der kleine Prinz von einer Giftschlange beißen und kehrt unsichtbar auf seinen Planeten zurück.

Tanja Mack, die zusammen mit Ute Kling schon Kindemusicals in Szene gesetzt hat, verlieh mit unaufgeregter, aber ausdrucksstarker Darstellung dem kleinen Prinzen Gestalt. Judith Schmid als Pilot passend gekleidet, bildete mit ruhiger Erzählweise einen gekonnten Gegenpart und machte über den kleinen Prinzen die erstaunte Entdeckung „der der Fragen stellte, schien nie zuzuhören“.  
Tanja Schmid an der Simon-Orgel überbrachte einfühlsam und virtuos die musikalische Botschaft. 
Der Hamburger Komponist und Kirchenmusiker Andreas Willscher hat 2018 die weltweit bekannte Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry für die Königin der Instrumente vertont.

Das Team gab allen Zuhörenden eigens mit einem Stern geschmückte Rosen auf den Heimweg mit.
Das nächste „Hör mal zu“-Familienkonzert findet am 2. Juli 2023 in der Petruskirche statt und wird sich mit zwei biblischen Geschichten befassen.
Bericht und Bilder Barbara Bauer

 

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der Pilotund der kleine Prinzder kleine Prinz erzählt von seiner RoseTraurigkeiteine Rose für den Heimwegdas Team: Tanja Mack, Tanja Schmid, Judith Schmiddie Rose mit dem Stern