Gemeindeentwicklung

Wir sind auf dem Weg – zur Pfarreibildung 2024

Wir haben zu Beginn verschiedene Schwerpunkte benannt, denen sich eigens gebildete Arbeitsgruppen angenommen haben. Aus diesen Beratungen haben wir die Ergebnisse zur weiteren Bearbeitung zurück in die Steuerungsgruppe und die gemeinsamen Sitzungen der Kirchenvorstände aus Erlöser und Petrus gegeben.

Aktuell 


September 2023

Kirchenvorstände beschließen Pfarreibildung

Von 22.-23. September 2023 trafen sich die beiden Kirchenvorstände der Petrus und Erlöserkirchengemeinde zu einer gemeinsamen Klausur im Kloster Roggenburg. Es lässt sich wohl ohne Übertreibung feststellen, dass das Ergebnis der zweitägigen Tagung für beide Gemeinden historisch ist: Beide Kirchenvorstände stimmten in getrennten Abstimmungen einstimmig für die Bildung einer gemeinsamen Pfarrei.
Zudem wurde - ebenfalls einstimmig - eine Zweckvereinbarung verabschiedet, in welcher die konkrete Form und Gestalt der neuen Pfarrei geregelt wird. Damit findet ein Beratungsprozess einen Abschluss, der vor gut 1,5 Jahren begann.

In den vergangenen Monaten haben wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, regelmäßig im Gemeindebrief über den Stand dieser Beratungen informiert.
Die wichtigsten Punkte sind:

  • Name der Pfarrei: Evangelisch - Lutherische Pfarrei Neu-Ulm
  • Beide Kirchengemeinden bleiben erhalten
  • Es gibt ein gemeinsames Pfarramt mit Sitz am Petrusplatz 8, 89231 Neu-Ulm.
  • Beide Pfarramtssekretärinnen werden dort ihre Arbeitsplätze haben.
  • Die Sprengeleinteilungen bleiben erhalten, d. h. Pfarrerin Ruth Šimeg, Pfarrer Johannes Knöller und Pfarrer Jean-Pierre Barraud behalten ihre Sprengel und damit ihre Zuständigkeiten für Kasualanfragen (Taufen, Beerdigungen, Hochzeiten…)
  • In beiden Kirchen wird weiterhin i. d. R. sonntags um 10 Uhr Gottesdienst gefeiert. Neben einem traditionell liturgischen Gottesdienst in der einen Kirche wird es dann parallel einen etwas anderen, z. B. Jugend-, Kultur-, Familien- oder Segnungsgottesdienst in der anderen Kirche geben.
  • Beide Kirchengemeinden werden von einem gemeinsamen Kirchenvorstand geleitet, der im Oktober 2024 neu gewählt wird.
  • Im Frühjahr 2024 starten wir mit einem gemeinsamen Gemeindebrief.
  • Den Start der neuen Pfarrei feiern wir am Pfingstwochenende, am 18.5./19.5. 2024

Wir sind dankbar, dass uns immer wieder Gemeindeglieder kritisch und konstruktiv auf dem Weg in die Pfarreibildung begleitet haben. Gerne geben wir Ihnen die Gelegenheit ausführlich zu erfahren, was die Bildung einer gemeinsamen Pfarrei bedeutet und welche Auswirkungen die neue Struktur für das Gemeindeleben vor Ort hat.
Am Sonntag, 28.1.2024 findet in der Petruskirche im Anschluss an den Gottesdienst um 11.15 Uhr eine Gemeindeversammlung zur Pfarreibildung statt.
Pfarrer Johannes Knöller; Foto: Pit Thomas


Juli 2023

Im Rahmen der geplanten Pfarreibildung zwischen der Petrus- und der Erlösergemeinde zum Pfingstfest 2024 haben sich die Kirchvorstände der beiden
Gemeinde in ihren vergangenen Sitzungen mit dem Sitz des neuen Pfarramts und mit der Aufgabenverteilung der drei Pfarrpersonen beschäftigt. Nach gründlichen Beratungen wurden folgende Beschlussvorlagen erarbeitet:

1. Pfarramt
Beide Gemeinden unterhalten ein gemeinsames Pfarramt im Dekanatsgebäude am Petrusplatz 8 („P8“). 
Die beiden bisherigen Pfarramtssekretärinnen Petra Wurm und Gerda Wiedenmann werden dort weiterhin in bewährter Weise für Sie da sein.

2. Aufgabenverteilung der drei Pfarrpersonen

  • Pfarrer Johannes Knöller

- Geschäftsführung
- Pfarramtsführung (Pfarrbüro, Sekretariat…)
- Vorsitz Kirchenvorstand, Vorsitz Bauausschuss, Vorsitz Finanzausschuss
- Sprengelarbeit (Wiley, Vorfeld)
- Sonntagsgottesdienste: Verantwortlich für die Segnungsgottesdienste
- Erwachsenenbildung
- Verantwortlich für Bibel im Gespräch (1x im Monat)
- Verantwortlich für Repräsentanz der Kirchengemeinde
- Verantwortlich für Mitarbeiterpflege
- Mitarbeit bei der Konfizeit
- Verantwortlich für Ökumene vor Ort

  • Pfarrerin Ruth Šimeg

- Kita- Trägervertretung (Jona-Insel, Zachäus-Nest, Spatzennest)
- Geschäftsführung (in Zusammenarbeit mit Verena Uhlmann)
- Mitglied im Kita Ausschuss
- Sprengelarbeit Offenhausen
- Sonntagsgottesdienste: Verantwortlich für Jugend- und Familiengottesdienste
- Verantwortlich für alle Gottesdienste und kirchliche Aktionen in den Kitas
- Verantwortlich für Veranstaltungen und Projekte im Bereich Kinder-, Jugend und Familie (Spielgruppe, Pfadfinder, Jugendtreff, Kinderbibeltage, Familienfreizeit)
- Verantwortlich für die Arbeit mit Konfirmand*innen
- Verantwortlich für freiGeist-Gottesdienste

  • Pfarrer Jean-Pierre Barraud

- Verantwortlich für Seelsorge und Kasualien in allen Alten- und Pflegeheimen (AWO, St. Damian, St. Michael
- Ansprechpartner für das Diakonische Werk Neu-Ulm und verantwortlich für
verschiedene Gottesdienste und diakonische Projekte)
- Verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit (Gemeindebrief, Homepage, Presse)
- Sprengelarbeit Innenstadt
- Sonntagsgottesdienste: Verantwortlich für den monatlichen Gottesdienst mit
Schwerpunkt Kunst- und Kultur
- Ansprechpartner und verantwortlich für Taizégottesdienste
- Verantwortlich für die Arbeit mit Seniorinnen und Senioren
- Ansprechpartner und Initiator Gemeindefest
- Ansprechpartner für Gemeinde on Tour, Espresso Seminar
- Krankenhausseelsorge (Gottesdienst 1x im Monat)
- Ansprechpartner für den Besuchsdienstkreis
- Verantwortlich für den Dienst der Leselektor*innen

Wichtig ist uns, dass sich hinsichtlich der Ansprechpersonen für die Sprengelarbeit (Zuständigkeit für Besuche, Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen etc.) nichts ändert.

Für Rückfragen und Anregungen sind wir dankbar. Bitte wenden Sie sich entweder an eine der Pfarrpersonen oder an die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher in ihrer Gemeinde.
Pfarrer Johannes Knöller


Mai 2023

Entwicklung eines neuen Logos für die gemeinsame Pfarrei

Entwicklung Logo
Bildrechte Spieszdesign

Ausgangspunkt der Überlegungen von Sabine und Werner Spieß vom gleichnamigen Grafikbüro SPIESZDESIGN sind die bekannten Grundformen der beiden Kirchen, die hier abgebildet sind:
Bei der Petruskirche ist dies der Kreis, abgeleitet vom Scheibenkreuz des Künstlers Karl-Heinz Hofmann, der auch die gesamte Altarinsel gestaltet hat.
Bei der Erlöserkirche ist die Grundform das Quadrat, abgeleitet von den vier Fenstern an der Eingangsfront der Erlöserkirche, sowie den weiteren Quadraten, die sich am Gebäude entdecken lassen. 
Bei beiden Grundformen lässt sich ein Kreuz integrieren um den christlichen Hintergrund deutlich werden zu lassen. 

Bisher wurden verschiede Logos vorgestellt und man arbeitet in enger Absprache mit dem Designbüro an der Entwicklung eines klaren Erkennungsmerkmales für die gemeinsame Pfarrei, die ab Pfingsten 2024 Wirklichkeit werden soll. 

Noch stehen wir am Anfang dieses Prozesses, aber wir werden fortlaufend über den Prozess der Entstehung berichten. Sie können darauf gespannt sein.

Vielleicht gibt es ja auch noch die eine oder andere Überraschung für die beiden Kirchenvorstände von Erlöser und Petrus, die Gemeinden aber auch das Grafikdesignbüro. Wir arbeiten alle daran...

Ihr Pfarrer Jean-Pierre Barraud


März 2023

Hier der Schwerpunkt Öffentlichkeitsarbeit:

  • Logo

Um nach außen und innen erkennbar zu sein, soll ein Logo erarbeitet werden.
Dieses Logo ist in Auftrag gegeben worden und man kann gespannt sein, was am Ende des gemeinsamen Weges herauskommt.

gemeinsame KV Sitzung
Bildrechte Šimeg
  • Homepage

Auch bei der Homepage steht eine grundlegende Veränderung an. Anstatt zwei getrennter Internetauftritte für die Erlöser- und Petruskirche, soll es künftig eine gemeinsame Seite geben. Dabei werden auch alle vorhandenen Seiten für die Kindertageseinrichtungen in die neue Homepage eingearbeitet.

  • Gemeindebrief

Ebenso sollen die Gemeindebriefe zusammengelegt werden. Das Format soll bei der neuen Ausgabe erhalten bleiben. Nach einer Übergangsphase soll die Häufigkeit der Erscheinung von 6 auf 4 Ausgaben im Jahr reduziert werden.

  • Social Media

Angedacht ist darüber hinaus, dass weitere digitale Medien genutzt werden, um miteinander zu kommunizieren und Inhalte zu transportieren. Dabei sollen alle hauptamtlich Tätigen und einige ehrenamtlich Tätige einen redaktionellen Zugang erhalten, um eine möglichst große Teilhabe zu gewährleisten.

Pfarrer Jean-Pierre Barraud


Januar 2023

Gottesdienstordnung

Auf diesem Weg müssen die beiden Kirchenvorstände der Gemeinden Erlöser und Petrus die unterschiedlichsten Fragestellungen durchdenken und neue Konzeptionen erarbeiten und beschließen. Eine Steuerungsgruppe bereitet dies für die Kirchenvorstände vor. Die Entscheidungen über die unterschiedlichen Konzeptionen fallen aber in teils gemeinsamen, teils getrennten KV-Sitzungen.

Ein erstes großes Thema war die Gestaltung der Gottesdienstordnung in der neuen Pfarrei. Dabei war es allen wichtig, dass der Gottesdienst das zentrale Element unseres Gemeindelebens sein und bleiben soll. 
Deshalb sieht die verabschiedete Gottesdienstordnung folgendes vor:

  • In der Regel sollen in beiden Kirchen sonntags um 10 Uhr Gottesdienste gefeiert werden, mit jeweils unterschiedlicher Schwerpunktsetzung.
  • So können bisher unregelmäßig stattfinde Gottesdienstformate in einen regelmäßigen Turnus gebracht und häufiger angeboten werden.
  • In beiden Kirchen sollen auch traditionelle Gottesdienste nach G1 gefeiert werden; in beiden Kirchen monatlich Abendmahl.
  • Das Gottesdienstkonzept soll für die Gemeindeglieder nachvollziehbar sein und für Verlässlichkeit sorgen.
  • Das Gottesdienstkonzept trägt zugleich der Tatsache Rechnung, dass das hauptamtliche Personal reduziert werden muss. Auch wenn vorläufig drei volle Theologenstellen in der Pfarrei angesiedelt sind, müssen die Pfarrpersonen der Pfarrei neben den Gottesdiensten ja weitere Aufgabenbereiche übernehmen, was die Kapazitäten auch im Bereich der Gottesdienste reduziert.
  • Die Gottesdienstformate neben G1 werden in liturgisch verlässlicher Gestalt gefeiert, so dass jede*r Pfarrer*in alle Gottesdienste halten kann.

Dieses Gottesdienstkonzept soll für mindestens ein Kirchenjahr gelten. Aber natürlich ist nichts in Stein gemeißelt. Der dann gemeinsame Kirchenvorstand wird genau und engagiert beobachten, was sich bewährt und was nicht.

Dr. C. Hänssler-Schoetensack,
Vertrauensfrau KV Petrus, Mitglied Steuerungsgruppe


Bericht Gemeindeversammlung 20.11.2022

Am Ewigkeitssonntag trafen sich alle interessierten Gemeindeglieder nach dem Gottesdienst zur Gemeindeversammlung im Petrussaal. 

Die rund 40 anwesenden wurden zunächst von Kantorin Tanja Schmid über den Stand des Orgelsanierungsvorhabens informiert. 

Anschließend hielt Vertrauensfrau Cornelie Hänssler-Schoetensack einen flammenden Vortrag über die geplante Kooperation der beiden Kirchengemeinden Petrus und Erlöser. Die Zunahme von Kirchenaustritten war darin ebenso Thema, wie der Abbau einer Pfarrstelle. 

Damit verbunden wurden die neuen Themenbereiche, die zukünftig von Johannes Knöller, Jean-Pierre Barraud und Ruth Šimeg verantwortet werden, vorgestellt. Auch das neue Gottesdienstkonzept, welches den musikalisch-künstlerischen Schwerpunkt in der Petruskirche verortet, während Familien, Kinder und Jugendliche künftig vermehrt in Offenhausen angebunden werden sollen, fand Anklang bei den Zuhörenden. 

Die beiden Kirchen werden dazu ab 2024 einen gemeinsamen Kirchenvorstand haben und als „Geburtstermin“ wurde das Pfingstfest 2024 benannt. Abschließend hatten die Anwesenden die Gelegenheit, Anträge zur Besprechung an den Kirchenvorstand zu stellen. 

Außer einer Nachfrage nach dem Energiekonzept der Petruskirche gab es keine Wortmeldung,
so dass die Versammlung mit einem gemeinsamen Kanon und einigen abschließenden Worten durch Dekan Jürgen Pommer abgeschlossen (beendet) wurde.
Judith Schmid

mögliche Aufteilung der Gottesdienste
Bildrechte Šimeg

Gemeinsame Pfarrei der Erlöserkirche Offenhausen und der Petruskirche Neu-Ulm

Nach dem Beschluss des Kirchenvorstandes im Juli, Gespräche zur Bildung einer gemeinsamen Pfarrei mit der Petruskirche aufzunehmen, hat dies nun konkretere Gestalt angenommen.

Dabei ist aber zu betonen, dass alle bisherigen Planungen und Gespräche zur Vorbereitung der Pfarreienbildung dienen.
Zur Umsetzung der Planungen müssen beide Kirchenvorstände einen Beschluss fassen.

Initial wurde dazu eine Steuerungsgruppe gebildet, welche sich mit den notwendigen Abläufen für eine Pfarreibildung beschäftigte und daraus einen Zeitstrahl erstellte.

In einer weiteren Kirchenvorstandsklausur beider Gemeinden im Oktober 2022 sollte nun zu den Themen Gottesdienste und dem etwaigen Namen sowie dem Sitz der neuen Pfarrei beraten werden. 
Für den Namen kristallisierte sich schnell „Evang.-Lutherische Pfarrei Neu-Ulm“ heraus, der Sitz wäre sinnvollerweise am Petrusplatz - eine Zweigstelle in Offenhausen wäre aber nicht ausgeschlossen.

Nach einer tiefgehenden Reflexion über bestehende Gottesdienste in beiden Kirchen und einem Ausblick auf ein mögliches erweitertes Angebot bzw. der Verfestigung bisher seltener und spezieller Gottesdienste als reguläres Angebot, machte man sich Gedanken, wie diese dann über beide Kirchen hinweg in einem festen Rhythmus stattfinden können. 

Weitere Termine für die Steuerungsgruppe und KV-Klausuren werden Platz für weitere Themen bieten.
Jürgen Nagler-Ihlein, Kirchenvorstand Erlöserkirche

Beratungen im Plenum...
Bildrechte Šimeg
... und in kleinen Gesprächsrunden
Bildrechte Šimeg

Klausurwochenende der Erlöserkirche Offenhausen und Petruskirche Neu-Ulm im Kloster Roggenburg

Vom 8.7. - 9.7.2022 fuhren die Kirchenvorstände der Erlöser- und der Petruskirche gemeinsam auf Klausur, um über eine künftig vertiefte Zusammenarbeit zwischen
den Gemeinden zu beraten.

Zum Abschluss der beiden Arbeitstage wurde einstimmig beschlossen, Gespräche zur Bildung einer gemeinsamen Pfarrei aufzunehmen.
Im Rahmen der Pfarreibildung soll ab 2024 auch ein gemeinsames Leitungsgremium gebildet werden.

Über alle weiteren Entwicklungen und Veränderungen halten wir Sie über den Gemeindebrief auf dem Laufenden!
Pfarrerin Ruth Šimeg


Von links nach rechts:


Martina Maurer, Wolfgang Streiftau, Fritz Martin, Uta Pflug, Jürgen Nagler-Ihlein, Michael Draesner, Pfarrer Jean-Pierre Barraud, Albrecht Rothermel, Joachim Vietzen, Bianca Hummel, Nathalie Gugler, Ingeborg Egner, Cornelie Hänssler-Schoetensack, Louis Rau, Pit Thomas.
Erste Reihe kniend:
Pfarrerin Ruth Šimeg, Elke Klie, Sabine Meier-Guthke.
Es fehlen:
Pfarrer Johannes Knöller, Dekan Jürgen Pommer, Oliver Herz, Ralf Lelewe


Dekanat Neu-Ulm
Bildrechte Dekanat Neu-Ulm

Veränderungen im Dekanat Neu–Ulm – die Landesstellenplanung 2020

Liebe Gemeindemitglieder im Dekanat Neu-Ulm,
in regelmäßigen Abständen wird in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern überprüft, wie sich die Anzahl der Hauptamtlichen (Pfarrer*innen, Diakon*innen, Religionspädagog*innen,  Gemeindereferent*innen, Kirchenmusiker*innen) zur Mitgliederentwicklung insgesamt verhält. Das hat Auswirkungen darauf, wie die Stellenverteilung in den Regionen und Gemeinden aussieht.

Die jetzt bevorstehenden Anpassungen heißen „Landesstellenplanung 2020“, weil die Durchführung letztes Jahr hätte erfolgen sollen. Wegen Corona wurde die Planung auf 2021 verschoben.

Die Planstellen für die hauptamtlich Mitarbeitenden wurden für jede Kirchengemeinde auf zwei Stellen hinter dem Komma berechnet. Die Stellenkürzungen betragen bayernweit im Schnitt etwa 10% - verantwortlich dafür ist der Rückgang der Mitgliederzahlen und damit auch der Kirchensteuereinnahmen.

Auch wir werden Stellen einsparen müssen. Das ist schmerzlich. 
Allerdings werden wir in Zukunft etliche Stellen überhaupt nicht mehr besetzen können, da wir 2035 nach den derzeitigen Prognosen mindestens 50% weniger Pfarrer*innen haben werden; bei den anderen kirchlichen Berufsgruppen sind die erwarteten Einschnitte nicht ganz so dramatisch.

Karte des Dekanats Neu-Ulm
Bildrechte Dekanat Neu-Ulm

Für die Landesstellenplanung 2021 gibt es im Vergleich zu früheren Planungen ein neues Verfahren: Die Landeskirche hat nicht mehr für die einzelnen Kirchengemeinden, sondern für jedes Dekanat ein Kontingent berechnet.
Für das Dekanat Neu-Ulm sind es 38 Stellen (ohne Dekan). .
Davon sind zwei Stellen für die Kirchenmusik vorgesehen. 36 Stellen für theologische (= Pfarrer*innen) und theologischpädagogische Mitarbeiterinnen (Diakon*innen, Religions-pädagog*innen, Gemeindereferent*innen). 
Das bedeutet, dass wir in unserem Dekanat insgesamt drei Hauptamtlichenstellen reduzieren müssen.

Der Dekanatsausschuss hat beschlossen, die Stellenkontingente für die Regionen zu berechnen - mit derselben Berechnungsgrundlage wie sie die Landeskirche verwendet hat. Dazu wurde zunächst festgelegt, welche Stellen weiterhin im Dekanat angesiedelt sein sollten: Nach derzeitigem Stand sollen folgende Stellen erhalten bleiben: die halbe Stelle für Erwachsenenbildung, die drei Stellen für
Jugendarbeit auf Dekanatsebene und eine halbe Pfarrstelle, deren Verwendung noch offen ist, möglicherweise eine Springerstelle - das heißt, dass diese Person den Dienst in vakanten Pfarrstellen übernimmt. 

Auf der Dekanatsebene werden somit die Stellen von 4,5 auf 4,0 gekürzt.
In die Regionen wurden folgende Stellenkontingente gegeben:

  • Region Mitte (Petrus-, Andreas-, Erlöserkirche): 4,0 statt bisher 5,0 
  • Ulmer Winkel (Reutti, Steinheim, Elchingen, Pfuhl-Burlafingen): 5,5 statt bisher 6,5
  • Region Iller (Holzschwang, Weißenhorn, Senden, Vöhringen, Illertissen): 8,5 statt bisher 9,0
  • Region Günzburg (Riedheim, Leipheim, Günzburg, Burgau, Ichenhausen, Burtenbach, Thannhausen): bleibt bei 8,0
  • Ostregion (Haunsheim-Bachtal, Dillingen-Höchstädt, Gundelfingen–Bächingen, Lauingen): bleibt bei 6,0.

Woher kommen die unterschiedlichen Kürzungsraten? 
Das hat zum Teil damit zu tun, wie bei der letzten Landesstellenplanung die Zuweisungen der Kontingente gerundet wurden. Hier wurden die einzelnen Gemeinden in der Mitte und im Ulmer Winkel aufgerundet, in der Ostregion und in der Region Günzburg auf Grundlage der vorhandenen Zahlen abgerundet. 
Zum Teil hat es aber auch mit dem Rückgang von Gemeindemitgliedern zu tun, der im Ulmer Winkel und in der Innenstadt besonders stark ausgefallen ist. Damit trifft die Veränderung der aktuellen Landesstellenplanung das Stadtgebiet Neu-Ulm besonders hart.

Trotzdem gilt für alle Kirchengemeinden, Werke und Dienste im Dekanat, dass Veränderungen kommen werden: Die Mitgliederzahlen werden weiterhin stark sinken. Die vorhandenen Stellen werden nicht besetzt werden können. 
Das bedeutet, dass wir im Dekanat lernen müssen, stärker regional zu denken, damit wir uns bewusst vernetzen und ergänzen können. Genau darum geht es grundsätzlich in der Landesstellenplanung 2020.

Liebe Gemeindemitglieder, wir werden uns von manch Liebgewordenem verabschieden müssen. Wir werden in gewisser Hinsicht Kirche neu denken müssen. 
Wie wird diese Kirche aussehen? 

  • Sie wird eine Kirche sein müssen, die auf die Menschen zugeht und aktiv zum Glauben einlädt, weil die Menschen immer mehr vergessen werden, wer Gott und die Kirche für sie sein könnten. 
  • Sie wird eine Kirche sein müssen, die gut hinhört, was Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen brauchen. 
  • Sie wird eine Kirche sein müssen, die sich aufs Wesentliche konzentriert und immer wieder neu fragt: Was ist unser konkreter Auftrag und wie können wir ihn mit den Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, umsetzen?

Ich bin zuversichtlich, dass wir einen guten Weg für unsere Gemeinden, Dienste und Werke finden werden. Denn es ist nicht unsere Kirche, sondern die Kirche Jesu Christi. Gottes Segen will und wird uns auf unserem Weg begleiten.
Dekan Jürgen Pommer
Pfarrerin Kathrin Bohe, Dekanatsentwicklung


Veränderungen in unseren Gemeinden: Herausforderung und Chancen

Wir alle spüren, wie sich unsere Gesellschaft auf vielen Ebenen verändert.
Davon sind auch das kirchliche Leben und unser Glaube betroffen.
Als Christinnen und Christen wissen wir, wie wichtig es ist, dass Menschen auch heute und zukünftig von der frohmachenden Botschaft der Gegenwart Gottes erfahren. 
Deshalb ist es unsere Aufgabe, uns auf neue Herausforderungen einzustellen und neue Wege zu den Menschen zu finden – und dies bei abnehmenden finanziellen und personellen Ressourcen.

unsere Gemeinden
Bildrechte Collage Bauer

Bis Sommer 2024 muss der neue Landesstellenplan unserer Landeskirche umgesetzt werden.
Für unsere Neu-Ulmer Stadtgemeinden (Erlöserkirche/Offenhausen, Petruskirche/Stadtmitte und Andreaskirche/Ludwigsfeld) bedeutet dies, dass von den hier fünf hauptamtlichen Mitarbeitenden (vier Pfarrer*innen, ein Jugendreferent) eine Stelle abgebaut werden muss.
Da ja schon bisher alle fünf Hauptamtlichen einen vollen Terminkalender hatten, müssen die Aufgaben deshalb zukünftig gebündelt und neu verteilt werden. 

Um diese einschneidenden Neuerungen zu planen, wurde auf Initiative des Dekanatsausschusses eine Regiogruppe, bestehend aus Mitgliedern der drei Kirchenvorstände, gebildet.

Dabei wurde folgender Plan erarbeitet und mit großer Mehrheit von den Kirchenvorständen zur Weiterarbeit empfohlen:

  • Die Andreasgemeinde gibt ihre 1/3 Jugendreferentenstelle ab. Sie ist zukünftig nur noch mit einer Pfarrstelle besetzt.
  • Erlöser- und Petrusgemeinde intensivieren ihre Zusammenarbeit. Ziel ist die Bildung einer gemeinsamen Pfarrei mit einem Kirchenvorstand. Die Standorte (Petruskirche, Erlöserkirche und Gemeinderäume) bleiben bestehen und werden in einem gemeinsamen Konzept genutzt. Die Aufgaben teilen sich zukünftig nur noch 3 statt bisher 3,6 Hauptamtliche (bisher drei Pfarrstellen plus 2/3 Jugendreferentenstelle).

Die beiden Kirchenvorstände (Erlöserkirche und Petruskirche) nehmen diese Aufgabe sehr ernst und treffen sich bereits im Juli 2022 zu einer gemeinsamen Klausur, um sich kennenzulernen und sich gemeinsam auf den neuen Weg zu machen. 
Wichtig ist uns, die Herausforderungen der Zeit zu verstehen, anzunehmen und selbst zu gestalten. Dabei soll auch die neue Pfarrei Heimat für alle ihre Mitglieder bleiben und neu werden.
Die Personalfragen werden voraussichtlich bis zum Sommer 2022 geklärt sein.

In allem Nachdenken, Reden und Entscheiden sind wir offen für das Wirken des dreieinigen Gottes, der Mitte und Zentrum der Kirche ist.

Für die Erlöser- und Petrusmitglieder der Regio-Gruppe:
Dr. Cornelie Hänssler-Schoetensack, Wolfgang Streiftau,
Pfarrerin Ruth Šimeg und Pfarrer Johannes Knöller